Glossar der Fachausdrücke: I-J


  • Ikterus
    Gelbsucht. Erhöhung des Bilirubins (Gallenfarbstoffs).
  • Immunhistochemie, Immunohistochemie
    Bei dieser Labormethode werden Zell- oder Gewebestrukturen mit farblich markierten Antikörpern sichtbar gemacht. Eingesetzt wird die Methode, um Tumorzellen näher zu bestimmen.
  • Immunsystem 
    Körpereigenes, komplexes Abwehrsystem, mit dem sich der Körper gegen körperfremde Stoffe und Organismen (Bakterien, Viren, Pilze) wehrt. Leider werden Tumorzellen vom Immunsystem üblicherweise nicht als fremdartige Zellen erkannt, weil sie im Vergleich zu Eindringlingen immer noch sehr viele Merkmale des Gewebes in sich tragen, aus dem sie ursprünglich stammen. Deshalb erzeugen sie meist auch keine Immunreaktion.
  • Immuntherapie 
    Eine Form der biologischen Therapie, bei der zur Krebsbekämpfung Substanzen eingesetzt werden, die das körpereigene Immunsystem anregen.
  • Infiltrieren
    Bösartige Tumoren dringen in umliegendes Gewebe ein und infiltrieren es. Damit wachsen Tumorzellen in fremdes Gewebe ein und lassen ihre Umgebung langfristig absterben.
  • Infusion
    Größere Flüssigkeitsmengen, wie z.B. Nährlösungen oder Medikamente, können dem Organismus über eine Vene (= intravenös, i.v.) zugeführt werden.
  • Interdisziplinär
    Die Zusammenarbeit von verschiedenen Berufsgruppen bzw. Fachärztinnen und Fachärzten verschiedener Disziplinen (= Fachrichtungen) beleuchtet eine Fragestellung interdisziplinär aus mehreren Perspektiven. Im Rahmen einer Brustkrebserkrankung sind z.B. GynäkologInnen, OnkologInnen, RadiologInnen und ChirurgInnen an Diagnose und Therapieentscheidung beteiligt (siehe auch Tumorboard).
  • Intramuskulär, i.m.
    Verabreichung in das Muskelgewebe, z.B. durch eine Spritze in die Gesäßmuskulatur.
  • Intravenös, i.v.
    Verabreichung in eine Vene, z.B. flüssige Substanzen oder Medikamente.
  • Invasiv
    Bedeutet wörtlich das Eindringen in Organe oder Gewebe. Der Begriff wird im Zuge von operativen Eingriffen verwendet, z.B. sogenannte minimalinvasive Eingriffe, die statt einer großen OP durchgeführt werden. Invasiv wird auch als Beschreibung für in das umgebende Bindegewebe wuchernde, hineinwachsende Tumoren verwendet.
  • in situ 
    Wörtlich: am natürlichen Ort. In der Onkologie ist damit ein Oberflächenkarzinom gemeint, das die Basalmembran noch nicht durchbrochen hat. Meistens Anfangsstadium eines Karzinoms (siehe DCIS).


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