Glossar der Fachausdrücke: A


  • Abdomen, abdominal
    Fachbegriff für Bauchraum, den Bauchraum betreffend
  • Ablatio
    Lateinisch „Abtragung, Ablösung“; Entfernung von Körpergewebe, z.B. von Brustgewebe bzw. von der ganzen Brust (siehe Amputation, Mastektomie).
  • Adenokarzinom 
    Bösartiger Schleimhauttumor des Drüsengewebes. Auch Tumoren, die wie Drüsen aussehen, können so bezeichnet werden (siehe Adenom).
  • Adenom 
    Gutartiger Schleimhauttumor des Drüsengewebes. Ein Adenom kann bösartig werden (siehe Adenokarzinom).
  • Adjuvante Therapie 
    Vorbeugende Behandlung, die nach einer Operation durchgeführt wird und das Risiko eines Wiederauftretens der Krebserkrankung reduzieren und die Bildung von Metastasen verhindern soll. Je nach Krebserkrankung kann dies eine Hormon-, Chemo-, Antikörper-, Strahlentherapie oder eine Kombination dieser Therapien sein.
  • Akut 
    Kennzeichnet schnell zum Ausbruch kommende Erkrankungen mit vergleichsweise kurzer Dauer (3 bis 14 Tage).
  • Alopezie
    Haarausfall.
  • Ambulant
    Kann eine Therapie in einer Praxis oder Klinikambulanz durchgeführt werden, ohne dass ein mehrtägiger Krankenhausaufenthalt erforderlich ist, spricht man von einer ambulanten Versorgung.
  • Amputation
    Bei einer Amputation wird ein Körperteil chirurgisch abgetretnnt. Im Rahmen einer Brustkrebstherapie versteht man darunter die Entfernung der gesamten Brust (siehe Ablatio, Mastektomie).
  • Anämie
    Blutarmut; Mangel an roten Blutzellen.
  • Anamnese
    Krankheitsvorgeschichte. Typische Fragen sind „Welche vorherigen Erkrankungen sind bekannt?“, „Wie hat sich die bestehende Erkrankung bisher geäußert?“, „Treten vermehrt Erkrankungen in der Familie auf?“ – Alle Informationen darüber werden von der Ärztin/dem Arzt in einem Gespräch dokumentiert und sind unverzichtbarer Bestandteil für die Diagnosestellung unf Therapieplanung.
  • Angiogenese 
    Neubildung von Blutgefäßen, um neues Gewebe (z.B. einen Tumor) mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen.
  • Anthrazykline
    Diese Chemotherapeutika wirken als Zellgifte und hemmen ein bestimmtes Schlüsselenzym, das für die Zellteilung mitverantwortlich ist. Dadurch wird die Vermehrung von Tumorzellen blockiert.
  • Antiemetikum (Plural: Antiemetika)
    Medikament gegen Übelkeit und Erbrechen.
  • Antigen
    Eine Substanz, die das Immunsystem zur Produktion von Antikörpern anregt und von außen in den Körper gelangt. Zu den Antigenen gehören z. B. körperfremde Eiweiße, Bakterien, Viren, Pollen.
  • Antihormonelle Therapie (= Endokrine Therapie)
    Tumorzellen können Hormonrezeptoren besitzen. Man spricht dann von der Exprimierung von Östrogenrezeptoren (ER) bzw. Progesteronrezeptoren (PR). Eine antihormonelle Therapie kann diese Rezeptoren gezielt in ihrer Funktion beeinflussen. Das Ergebnis ist ein gehmmtes Wachstum des Tumors. Eingesetzte Medikamente sind Antiöstrogene, Aromatasehemmer (= Aromataseinhibitoren), GnRH-Analoga sowie Östrogenrezeptor-Downregulatoren.
  • Antikörper
    Substanzen, die das Immunsystem des Körpers als Abwehrreaktion auf eingedrungene Fremdkörper bildet und die sich gezielt gegen diese Fremdkörper richten.
  • Antikörpertherapie
    Wenn die Tumorzellen bestimmte Rezeptoren besitzen, etwa den HER2-Rezeptor, kann eine gezielte Antikörpertherapie angewendet werden. Die Antikörper binden nach intravenöser (in die Vene) oder subkutaner (unter die Haut) Verabreichung an die HER2-Rezeptoren und führen zu einer Aktivierung des Immunsystems gegen den Tumor oder blockieren direkt das Zellwachstum. Andere in der Medizin eingesetzte Antikörper hemmen die Neubildung von Blutgefäßen (siehe Angiogenese) oder schützen gegen KNochenabbau. Alls Substanznamen der Antikörper enden auf die Silbe „-mab“ (monoclonal antibodies).
  • Antiöstrogen
    Ca. 70% der Brusttumoren haben Hormonrezeptoren und werden duch das weibliche Geschlechtshormon Östrogen zum Wachstum angeregt. Antiöstrogene blockieren diese Wirkung, deshlab nehmen sie in der Behandlung von Brustkrebs einen hohen Stellenwert ein.
  • Aromatasehemmer (Aromataseinhibitor) 
    Aromatasehemmer vermindern die Östrogenproduktion, indem sie das dazu benötigte Enzym blockieren, die Aromatase. Die Gabe von Aromatasehemmern kann dazu dienen, das Wachstum hormonempfindlicher Brust- und Eierstocktumoren zu verlangsamen.
  • Ausschlusskriterien 
    Diese bestimmen, wer an einer klinischen Studie nicht teilnehmen darf (z.B. RaucherInnen, Schwangere, PatientInnen mit Herzerkrankungen). Ausschlusskriterien sind dazu da, das Risiko verfälschender Einflüsse auf das Studienergebnis gering zu halten. Auch sollen die Versuchspersonen geschützt werden; z. B. dürfen PatientInnen mit einer Herzerkrankung keine Medikamente testen, die den Kreislauf belasten (siehe Einschlusskriterien).
  • Axilla, axillär
    Fachbegriff für die Achsel bzw. die Achsel betreffend.
  • Axilladissektion (axilläre Dissektion)
    Bezeichnung der Lymphknotenentfernung in den Achseln bei einem operativen Verfahren. Dies kann sowohl bei der Mastektomie als auch bei brusterhaltenden Eingriffen erfolgen. Ziel ist es, Gewissheit über einen möglichen Tumorbefall zu erlangen.


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